– Schamane –
Das Böse ist immer und überall!
2008
Acryl auf Karton, 80 x 60 cm
Das Böse ist dunkel und lauert eigentlich überall.
Deshalb ist ein Rundumschutz vor dem Bösen absolut notwendig – das „Licht“ überwindet das Böse.
Alles was dem Leben schadet, das Leben in irgend einer Form beeinträchtigt, ist böse.
Das Böse ist nicht fassbar. Es wurde durch Verkörperungen fassbar gemacht.
Das Unterbewusstsein erkennt die Gefahren für das menschliche Leben. Diese Gefahren werden als das Böse begriffen. Also ist die Abwehr der Gefahren, die Abwehr des Bösen, eine geistige Aktion, eine Bewusstmachung, eine klärende Erkenntnis. Zu deren Intensivierung kann der Mensch Amulette benutzen.
In unserem hier gezeigten Fall sind es die Abwehr-Bilder des Schamanen.
Weil das Böse überall lauert muß auch überall eine entsprechende Abwehr angebraacht werden...
EINS
Das Auto ist sehr gefährliches Menschenwerk.
Hat der Lenker gar mörderische Absichten, wir wollen ihm das gar nicht unterstellen, rast er schon mal in ein anderes Auto hinein. Oder er verfehlt seinen vorgesehenen Weg und überfährt Menschen – nicht in mörderischer Absicht aber außer Stande das Ding zu beherrschen. Das Gefühl unbändige Kraft zu besitzen setzt sein Gehirn unter erhöhten Strom und außer Kontrolle.
Dem muß Einhalt geboten werden.
Wir halten ihm das Abwehrmotiv entgegen damit sich sein Gehirn rasch wieder besinnt, bei ruhigem Sinn ist und die Fahrt in allgemeingültiger , vernünftiger Form fortgesetzt wird.
ZWEI
Gegen unsinnige Heilsversprechen falscher Propheten:
Da will einer erzählen wie man glücklich wird. Also aufgepasst. Wenn es nicht wenigstens lustig ist gleich das Motiv hochhalten und den Blödsinn abwehren.
Wir signalisieren unsere kritische Wachsamkeit und hinterfragen absolut alles weil wir X und U absolut unterscheiden können.
Nichts von all diesen schönen Erzählungen kommt uns in die Tasche weil wir uns selbst ein gut brauchbares Bild gemacht haben und damit recht gut leben können: Da hat der Seelenfänger keine Chance.
DREI
Welcher Teufel hat denn da den Menschen geritten als er anfing mit Todesstrahlen herum zu fuchteln? Wie kann man diese irrenden Strahlenkrieger vernunften?
Dem kleinen Bub sagt die Mutter: „Sei vorsichtig!“ (Sehe voraus was schief gehen kann) wenn er mit einem scharfen Messer aus einem Stock ein Schwert schnitzen will – ohne genau zu wissen warum, ohne eine vernünftige Begründung bieten zu können. Nein, für Mord und Totschlag gibt es wirklich absolut keine Begründung.
Da gibt es doch die Sonne und die hat Kraft genug für die gesamte Natur, uns Menschen eingeschlossen. Man muß nur genau hinblinzeln und lernen wie die Natur das genau macht...
Nee, diese tragische Lachnummer der Menschheit muß ganz schnell verschwinden.
Hoch das Motiv und ausgelacht !
VIER
„Er lügt wie gedruckt!“
Also wissen wir doch unterschwellig dass so ziemlich alles an der eigentlichen Wahrheit vorbei gelogen ist – zum persönlichen Vorteil des Lügners, zur Verschleierung seiner bösen Absicht, seiner Fehler, seiner gefährlichen Fehltritte, seiner schadenbringenden Selbstherrlichkeit.
Offensichtlich ist die Wahrheit ganz schwer zu finden. Vielleicht versteckt sie sich sogar – in irgendwelchen verborgenen Köpfen (die früher dann gern von selbst ernannten Obrigkeiten abgehauen wurden).
Den ganzen Tag wabern irgendwelche Sprechblasen durch die Räume und verkleistern gläubige Hirne. Mittlerweile lebt eine ganze Kaste recht gut von der Erzeugung und Verbreitung dieser holen Schwallblasen – Geschichten und deshalb muß da mit aller Gewalt hinein gestochen werden. Deshalb schlägt unser lieber Schamane mit seinem Motiv zornentbrandt um sich das die heiße Luft dem Lügner in der Kehle stecken bleibt.
Ja, manchmal tut der Wahrheitsfindung ein erhellender Schlag (eine kräftige Klatsche) ganz gut und ist wirklich das einzige Mittel um wahre Erkenntnis zu gewinnen...
FÜNF
Wir wollen nicht alles Menschenwerk verteufeln aber beim Fliegen haben viele Menschen eine gehörige Angst. Da kommen ganz fürchterliche Zwänge auf einen zu. Zwänge die der menschlichen Natur total widerstreben.
Den Boden unter den Füßen zu verlieren ist sinnverwirrend und der Kotzbeutel tut sein weiteres um in Panik zu geraten. Wenn dann noch die Schwimmweste hoch gehalten wird grist schon der weisse Hai durchs Fenster. Ein letztes Stossgebet gesäufst und alle Körperöffnungen für die nächsten Stunden geschlossen halten – wenn wir nicht unser spezielles Motiv dabei hätten.
Das klärt die Dinge die mit uns geschehen und wir schlafen ganz ruhig ein.
SECHS
Zukunftsängste: Lassen wir erstmal zehn, fünfzig oder hundert Jahre vergehen. Dann werden wir sehen ob an dieser sensationell neuen revolutionär weltverbessernden Erfindung (wiedermal) tatsächlich etwas Brauchbares für uns Menschen dran ist.
Ja, nach etwas über hundert Jahren ist sogar das Auto kein Thema mehr...
Also Vorsicht wenn etwas Neues kommt – mit viel Trara. Die Ausschussquote beim Menschenwerk ist verdammt hoch...